Deutscher Meister, Deutscher Meister, Deutscher Meister ....

Das "Motto" Meister passt auf jeden Fall in die letzte Woche. Am 21. April fand in Berlin das 4. Finalspiel der DEL statt. In diesem Spiel konnten sich die Eisbären Berlin mit mir im Fanblock den 7. Deutschen Meistertitel innerhalb von 9 Jahren sichern. Die Freude war riesig, auch bei mir selbst. Und an diesen Erfolg wollte ich natürlich gerne in Naumburg anschließen. Und die Vorzeichen standen dafür sehr gut. Musste doch der Favorit und Titelverteidiger Christopher Linke in Vorbereitung einige Wochen das Training auf Grund einer Krankheit pausieren.

So machten wir uns am Samstag auf den Weg in das verregnete Naumburg an der Saale. Untergebracht waren wir in der Nähe des Bahnhofs im Hotel Kaiserhof, in deren Nähe auch der Saaleradwanderweg entlang führt. Dort konnten wir am Nachmittag nochmal eine Trainingseinheit absolvieren. Am Abend begaben wir uns dann zum Essen noch in die Innenstadt in unseren "Stammitaliener". Und immer zu den Naumburger Sporttagen war wieder sehr voll und so musste man auch erneut lange auf Essen und Trinken warten.

Am Sonntag ging es für uns um 6:30 Uhr nochmals raus, ein bisschen bewegen und den Kreislauf in Schwung bringen. Danach frühstückten wir. Das Buffet war reichlich bestückt, aber vor einem Wettkampf kann man leider nicht so essen wie man gerne würde und nimmt nur das Nötigste zu sich.

Um 10 Uhr fiel dann pünktlich der Startschuss. Dazu fanden sich schon viele Fans ein, so auch der Fanclub von Christopher Linke, welcher sogar mit Trommel für ordentlich Stimmung an der Strecke sorgten.

Mittlerweile war auch das Wetter gut geworden. Ungefähr 12°C und trocken, also fast Topbedingungen. Allerdings waren 88 Geher und Geherinnen für die Strecke etwas zu viel. Vor allem im Kreisel und an der Wende mussten man teilweise sehr lange Wege gehen. Vom Start weg bildete sich eine gut funktionierende Gruppe, welche schnell zu einem Trio wurde. Dem gehört Christopher Linke und Quentin Rew aus Neuseeland, sowie ich an. Nach einem verhaltenen ersten Kilometer haben wir unser Tempo gefunden. So sorgten wir abwechselnd für Tempo und versuchten auch die Strecke frei zu bekommen. Die funktionierte lange gut. Die ersten 5km absolvierten wir in 20:44min. Die Halbzeit passierten wir nach 41:25min (20:41min). Und kurz danach kam es zu ersten Entscheidung des Tages. Nach der 11. Runde fiel Christopher Linke ab. Ich dachte erst er wollte nur an der Getränkestation nicht ins Gerangel kommen, doch konnte er den Anschluss nicht mehr halten. Gefühlsmäßig fühlte ich mich in Podebrady zu diesem Zeitpunkt noch besser. Doch die nun entstandene sehr große Chance auf den Meistertitel motivierte mich zusätzlich und gab mir nochmals Kraft. So legte der Neuseeländer und ich auch eine sehr schnelle Runde in 3:59min ein. Nach Kilometer 16 musste ich dieser Tempoarbeit allerdings Tribut zollen. Der Neuseeländer konnte sich schnell lösen und einen beachtlichen Vorsprung heraus gehen. Auf der 1km langen und seit letztem Jahr auch sehr schnellen Runde musste ich zum Schluss noch mächtig kämpfen, auch mit Blick auf eine gute Zeit. Auf Kilometer 18 und 19 habe ich allerdings wieder einiges an Zeit liegen lassen. Auf der letzten Runde konnte ich nochmal etwas zulegen und passierte die Ziellinie mit neuer persönlicher Bestleistung in 1:22:37h, zwar als Gesamtzweiter, aber als neuer Deutscher Meister. Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Nach dem guten Abschneiden zwei Wochen zuvor in Podebrady konnte ich meine gute Form erneut bestätigen und verbesserte mich um 21 Sekunden. Damit nähere ich mich nun auch so langsam an die Norm für die Weltmeisterschaften in Moskau an. Den Vizemeistertitel sicherte sich Christopher Linke vor Carl Dohmann (SCL -Heel Baden-Baden). Außerdem wurde verteidigte ich damit auch meinen Titel bei den Junioren und zusammen mit Christoper und Nils Gloger sicherten wir uns in diesem Jahr auch den Mannschaftstitel.

Der Wettkampf in Naumburg war erneut sehr gut organisiert und das Feld wird durch starke internationale Athleten aufgewertet. Ein ganz besonderer Dank geht auch an die Sprecher an der Strecke, welche das Publikum bestens informierten und animierten, sowie uns Sportler unterstützten und auch die zeiten immer im Blick hatten.

Außerdem zum Motto Meister. Der SSV Rot-Weiß Friedland, bei dessen Spielen ich oft auf der Tribüne sitze, sicherte sich am Samstag den Meistertitel in der Landesliga Süd-Ost und steigt nun in Verbandsliga auf.



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