Rio kann kommen

Am Dienstag, dem 28. Juni, hat der Deutsche Olympische Sportbund 143 Athleten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro/BRA nominiert. Mit dabei war auch ich. So werde ich am 12. August, sowie am 19. August im 20km und 50km Gehen Deutschland in Brasilien vertreten.

Die Vorbereitung für ein erfolgreiches Abschneiden läuft allerdings schon seit einiger Zeit. Am 3. Juni ging es dazu ins erste Trainingslager. In Oberhof wurde der erste Grundstein gelegt. Zwei Wochen trainierte ich hier zusammen mit Christopher Linke, Nils Brembach (beide SC Potsdam), Karl Junghannß (Erfurter LAC) und Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) am Grenzadler, bzw an der Lütschetalsperre. Der Haupttrainingsinhalt lag in langen Geheinheiten, zum Training der Grundlagenausdauer. An drei Tagen war ich auch mit Nils Brembach per Mountainbike rund um Oberhof unterwegs. In der Rennsteigkaserne, wo die Sportfördergruppe der Bundeswehr stationiert ist konnten wir Tischtennis spielen, Krafttraining absolvieren und uns bei der Physiotherapie regenerieren.

So konnte ich in Oberhof rund 200km pro Woche absolvieren. Auch wenn Oberhof auf knapp 900m liegt, steht nicht die Höhe im Vordergrund des Trainings. Es geht vor allem darum, mal auf anderen Strecken zu trainieren, also etwas Abwechslung zu schaffen. Untergebracht waren wir wieder in der "Schanzenbaude", wo wir erneut bestens versorgt wurden. Am Ende des Trainingslagers waren wir auch noch zum Sommerfest der Bundeswehr eingeladen. Dabei konnte ich in der Tombola einige Preise mit nach Hause nehmen. Oberhof hat sich somit auf jeden Fall wieder gelohnt.

Dies bewies sich am 23. Juni auch bei der Leistungsdiagnostik in Leipzig. Dort absolvierte ich 4x3000m von 3,4m/s bis 4,0m/s, sowie bei 4,2m/s nochmals 2000m. In der jeweils einminütigen Pause wird etwas Blut abgenommen, um den Laktatwert zu messen. Der Test war dabei mein bisher Bester. Somit bin ich in Richtung Rio auf einem guten Weg.

Seit Montag bin ich nun zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung in der Sportbasis Belmeken in Bulgarien. Aktuell trainiere ich hier mit meiner Trainingsgruppe. Die Betreuung übernimmt Roland Wieser, welcher übrigens 1978 übrigens Europameister im 20km-Gehen wurde. Am Freitag kommt dann auch mein Heim- und Bundestrainer Ronald Weigel ins Trainingslager, zusammen mit unserem Physiotherapeuten Ulli Meyer (Potsdam). Noch befinden wir uns in der Anpassungsphase, da sich der Körper erstmal an die Bedingungen auf 2000m-Höhe gewöhnen muss. Bis zum 19. Juli werde ich hier noch viele Kilometer absolvieren.

Die Nominierung für meine ersten Olympischen Spiele ist für mich Anlass mich bei meinen Unterstützern zu bedanken. Allen voran mein Arbeitgeber, die Bundespolizei. Ohne diese könnte ich meinen Sport nicht in der Art und Weise nachgehen, wie ich es aktuell mache. Im Anschluss an die Olympischen Spiele geht es dann aber auch wieder in ein 4-wöchiges Praktikum. Große Unterstützung bekomme ich auch von meinem Verein, dem SC Potsdam. Seit 2004 starte ich für den größten Sportverein Brandenburgs und stehe mittlerweile auch seit einigen Jahren dort unter Vertrag. Daneben freue ich mich auch über die Unterstützung der Sporthilfe Brandenburg, sowie aus meiner Heimatstadt Beeskow, der LOSCON GmbH, der DVAG Edwin Berger, sowie Fahrrad Müller Beeskow. Dank "AMSPORT by Mark Warnecke, die Nahrungsergänzung für Sportler" kann ich jede Einheit ordentlich absolvieren. Großer Dank gilt auch meine Familie, welche mich jederzeit unterstützt.


> maz-online.de - "Potsdamer Geher-Trio darf nach Rio" (28. Juni 2016)


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