Erfolgreicher Saisonstart

Am Samstag startete ich beim internationalen Gehermeeting in Podebrady/CZE. Dies war für mich der Start in die neue Wettkampfsaison. Dabei konnte ich den 3. Platz erreichen. 1:21:41h bedeuten auch das Unterbieten der vom DLV geforderten Norm für die Weltmeisterschaften in London am 13. August 2017 in London/GBR. Nun kann der Fokus auf das Vorbereiten dieses Saisonhöhepunktes gelegt werden.

Nach dem erfolgreichen und anstrengenden Trainingslager in Flagstaff ging es für mich direkt in die tschechische Republik. Untergebracht wurde ich vom Veranstalter im Hotel Libuse, 100m von der Gehstrecke entfernt. Angekommen am späten Dienstagabend konnte ich mich so noch 3 Tage mit lockeren Einheit vom langen Flug erholen und auf den Wettkampf vorbereiten. Die meisten Kilometer habe ich auf den Radwegen entlang der Elbe zurückgelegt. Diese sind perfekt zum Trainieren, aber auch zum Radfahren und Inlineskaten geeignet.

Am Samstag stand dann der Wettkampf an. Für den Veranstalter auch die große Generalprobe für den am 21. Mai stattfindenden Europacup, der größten Gehsportveranstaltung Europas. Nach Wettkämpfen über 5km und 10km beschließen die 20km das Gehermeeting des kleinen Kurortes an der Elbe. Die schnelle Strecke im Kurpark hat in diesem Jahr eine kleine Änderung erhalten. Dabei wurde ein kleiner Abschnitt neu asphaltiert, um den bisher immer zu begehenden Holzsteg zu ersetzen.

Im nacholympischen Jahr ist das Niveau zum Beginn der Saison noch nicht das Höchste. So auch bei mir. Da ich bei den olympischen Spielen mit meinen erreichten 1:21:44h schon die Norm für die Weltmeisterschaften unterbieten konnte, muss ich in dieser Saison nur einen Leistungsnachweis von 1:23h erbringen. Dies war dann auch mein Ziel an diesem Tag, was ich mir auch nach den Leistungen im Trainingslager zutraute.

Nach dem Startschuss wollte allerdings keiner im Feld so richtig das Tempo übernehmen, so fand auch ich mich in der ersten Reihe der Gruppe wieder. Da das Hauptaugenmerk im Training in der Grundlagenausdauer lag hatte ich auch kein Tempogefühl und wollte anfangs nicht zu schnell gehen. So passierten wir das erste Mal den Start-/Zielbereich erst nach 4:17min. Nun zog auch ich das Tempo an. Dadurch hatte ich für 500m auch etwas Vorsprung auf die weiteren Geher, ehe diese wieder aufholten und ein Tempo knapp über 4 Minuten anschlugen. Mit dieser Gruppe ging ich aber nicht mit, schließlich wollte ich die erste Hälfte kontrolliert gehen und wenn möglich zum Ende hin noch beschleunigen. Allerdings waren auch bei mir die folgenden Kilometer nicht gleichmäßig und schnell war ich allein auf dem 1km-langen Rundkurs unterwegs. Irgendwann habe ich dann doch Gleichmäßigkeit in mein Rennen bekommen, die Halbzeit nach 41:14min passiert. Ich wusste, dass ich noch einige vor mir liegende Athleten einholen kann, wenn ich mein Tempo halte. Aber wie im letzten Jahr konnte ich sogar noch etwas beschleunigen. Irgendwann kam ich Robert Heffernan (IRL) näher, dann auch dem auf Platz 3 liegenden Wayne Snyman aus Südafrika.

Die volle Strecke, die Frauen war auch noch auf ihren letzten Kilometern unterwegs, motiviert zusätzlich. So kann man sich immer neue Ziele setzen. Jetzt hole ich den, danach ist schon der oder die nächste in Reichweite, zwischendurch dann auch die sich in der gleichen Runde befindlichen Athleten. Auch die guten Rundenzeiten um 4:03min ließen den Kräfteverschleiß nicht allzu stark spüren. So kam ich nach 1:21:41h auf Platz 3 ins Ziel. Somit konnte ich nicht nur den Leistungsnachweis erbringen, sondern die Norm sogar direkt im ersten Wettkampf unterbieten. Eigentlich hatte ich mir das zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht zu getraut.

Damit kann die Deutsche Meisterschaft am 23. April in Naumburg/Saale kommen. Dort geht es für mich nur um eine gute Platzierung. Nach einigen harten Trainingsblöcken im Anschluss folgt am 21. Mai der erste Höhepunkt des Jahres. Zum Europacup geht es wieder nach Podebrady. Am Samstag waren wieder kühle Temperaturen, die Strecke schnell, auch wenn die letztjährige in meinen Augen besser ist/war. Diese Bedingungen wünsche ich mir auch für den Europacup, um in der Mannschaft den Titel zu verteidigen. Dann werde ich hoffentlich nochmals etwas schneller unterwegs sein.



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