Für den Erhalt des Gehsport, Für 20 und 50 Kilometer!

Während des Mexikotrainingslagers mit der Geste, welche die Geher auf der Welt im Kampf um die 20 und 50 Kilometer eint.
Während des Mexikotrainingslagers mit der Geste, welche die Geher auf der Welt im Kampf um die 20 und 50 Kilometer eint.

In den kommenden Tagen tagt das Iaaf-Council und wird dabei über die Zukunft des Gehen entscheiden, im speziellen über die Vorschläge der Gehsportkommission die Strecken von 20km und 50km auf 10km und 30km zu kürzen.

Dies empfinde ich für den falschen Weg. Damit wird der Gehsport nicht attraktiver gemacht, sondern verliert seine Besonderheit und Identität. Wir sind eine Ausdauersportart und dies sollte auch weiter für das Gehen gelten. Über 50km sind viele Faktoren von einem Athleten gefragt, Ausdauer, mentale Stärke, Taktik, Geduld und Kampfgeist. Dies macht unsere Disziplin aus und begeistert immer wieder viele Ausdauerfans weltweit. Zudem sind die 50km die längste Olympische Disziplin welche zu Fuß zurückgelegt wird.

Keine Frage, Anpassungen müssen gemacht werden. Da würde ich aber in anderen Punkten ansetzen. Professionelle TV-Berichterstattung mit kompetenten Kommentatoren, welche die Faszination vermitteln können und dem Zuschauer das Geschehen, die verschiedenen Taktiken wahrend eines Wettkämpfe erklären. Das Verlegen der Strecken vom Stadionvorplatz in die Innenstädte, Ich erinnere nur an Berlin 2009/2018 und London 2012/2017, absolute Anziehungspunkte für Leichtathletikfans.

Und dann muss man auch über das Regelwerk sprechen, und darüber die Auslegung eben dessen objektiver zu gestalten. Deshalb bin ich absolut für die Gestaltung eines elektronischen Kampfrichters. Allerdings plädiere ich für einen offenen Ausgang, als eine Einführung, wenn sie dann nach einer Testphase auch wirklich Vorteile bringt und nicht der Einführung wegen.

Sehr geehrtes IAAF-Council, denkt bitte nochmals ernsthaft über die Sinnhaftigkeit eines Streichens bzw. Kürzens der Strecken nach. Zumal sich ein Großteil der Geher und Gehsportfans weltweit gegen diesen Vorschlag starkmacht. Ein Olympia- WM-Programm ausschließlich an aktuellen Trends auszurichten, zerstört nicht nur das Gehen sondern den Sport insgesamt.