Normalerweise hätte ich jetzt gerne von meinem Erlebnis bei den Olympischen Spielen in Japan und meinem Wettkampf in Sapporo berichtet. Aber die Corona-Pandemie und deren Auswirkung hat unser aller Planung durcheinander gewirbelt. Mitten in der Vorbereitung auf den ersten Wettkampf des Jahres trafen mich die Wettkampfabsagen wie ein Schlag. Seitdem ist viel passiert und nun ist das "neue" letzte Jahr der Olympiavorbereitung angelaufen.
Im März trainierte ich in Südafrika. Die Vorbereitungen auf meinen ersten Wettkampf des Jahres liefen, 50km im slowakischen Dudince. Ich konnte noch viele wichtige Einheiten absolvieren und war für Wettkampf bestens vorbereitet und bereits im Wettkampffokus, als uns auch in Südafrika die Auswirkungen des neuen Virus erreichten. Der Wettkampf wurde abgesagt und jeden Tag weitere Neuigkeiten aus Europa. So ging es also nicht direkt zum Wettkampf und zur Olympiaqualifikation, sondern in eine ungewisse Zukunft nach Hause. Für mich persönlich kam die anschließende Absage der Olympischen Spiele anschließend eher als Erlösung, den Schockmoment hatte ich ja schon vorher.
Mittlerweile sind etliche Wochen vergangen. Ich habe mein alljährliches Praktikum bei der Bundespolizei absolviert, hatte durch einen Fahrradunfall allerdings weiteren Trainingsausfall. Mittlerweile befinde ich mich im Trainingslager in Kienbaum. In der vergangenen Woche ist das letzte Jahr der Olympiavorbereitung angebrochen und somit heißt es wieder fleißig trainieren und an der Form arbeiten. Ich werde in diesem Jahr keinen Wettkampf mehr absolvieren. Auf Grund meines aktuellen Leistungszustandes macht dies keinen Sinn. Wichtiger ist nun ein solides Niveau aufzubauen, um im nächsten Jahr wieder voll angreifen zu können.
> MOZ - "Geher Hagen Pohle aus Beeskow nach Unfall wieder im Training" (10. Juli 2020)